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    Dienstag 28.04.2020 19:00

    Antisemitismus – Ideologie und Kommunikationsstrategie des Islamischen Staates

    Vortrag und Diskussion mit Alexander Steder

    Antisemitismus – Ideologie und Kommunikationsstrategie des Islamischen Staates

    Mit der Geiselnahme im koscheren Supermarkt „Hyper Cacher" im Januar 2015 versuchte der IS-Anhänger Amedy Coulibaly, den freien Abzug der Terroristen zu erpressen, die zwei Tage zuvor einen Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo" begingen und sich auf der Flucht vor der Polizei verschanzten.

    Dem französischen Sender BFM TV gelang es damals, ein kurzes Telefoninterview mit dem Geiselnehmer zu führen. Auf die Frage, ob er sich das Geschäft aus einem bestimmten Grund ausgewählt hätte, antwortete dieser: „Ja. Die Juden. Wegen der Unterdrückung, vor allem des Islamischen Staats, aber überall. Es ist für alle Gegenden, wo Muslime unterdrückt werden. Palästina gehört dazu." Zu diesem Zeitpunkt hatte Coulibaly bereits vier jüdische Geiseln ermordet. Erst die Stürmung des Supermarktes durch Spezialeinheiten der Polizei beendete die Geiselnahme und verhinderte weiteres Blutvergießen.

    Trotz des offensichtlichen Hintergrunds der Geiselnahme wurde der Antisemitismus der Terrororganisation „Islamischer Staat" in der folgenden Berichterstattung nur selten direkt thematisiert. Der Vortrag fragt deswegen danach, welchen Stellenwert der Antisemitismus in der Ideologie der Terrororganisation „Islamischer Staat" einnimmt, wie dieser in der IS-Propaganda kommuniziert wird, welche Sicherheitsrisiken damit verbunden sind und welche Maßnahmen darauf erfolgen müssen.

    Alexander Steder ist Geschichts- und Politikwissenschaftler aus Marburg und hat u.a. die IS-Zeitschrift "Dabiq" systematisch ausgewertet.

    Eine Veranstaltung der Gruppe KonsensNonsens

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