Watt?! Neue Proberäume, janz selbstorganisiert?! Da bin ick dabei.
Seit Eröffnung des Soziokulturzentrums freiLand 2011 in Potsdam war der Ausbau von Bandprobenräumen Teil des Konzepts. Nur die nötige Kohle fehlte. Die Proberaumsituation in Potsdam hat sich in den letzten Jahren jedoch so verschärft, dass die Stadt nun gezwungen ist den Ausbau zu fördern. So ergibt sich auch für die soundtechnischen Aktivitäten im freiLand eine neue Perspektive: Hier werden sechs Bandprobenräume und zwei Tonstudios entstehen, selbstorganisiert und in Eigenregie!
Das heißt konkret:
- In der Bauphase legen alle in Gemeinschaftseinsätzen mit Hand an, z.B. bei Entkernung, Durchbrüchen, Renovierung und Einrichtung der Räume. DIY/DIT or DIE!
- Alle Bands und Soundmenschen organisieren sich gemeinsam gleichberechtigt im Soundplenum . Ihr müsst also Bock haben, das Ding mitzutragen und selbst zu verwalten.
- Dabei ist es egal, wie alt jemand ist, welche Art von Musik er*sie macht oder wie lange schon. Wir möchten ein solidarisches Band-Miteinander statt Konkurrenz im Musikbusiness.
- Das Soundplenum ist wiederum Teil des gesamten freiLands, d.h. entsendet mindestens ein_en Vertreter_in zu den monatlichen Treffen und beteiligt sich aktiv am Gesamtprojekt. Ihr solltet euch also unbedingt mal unten den Konsens anschauen, auf dem das freiLand basiert. Wenn ihr den unterschreiben könnt, seid ihr herzlich willkommen.
Außerdem hat das freiLand-Plenum schon weitere konzeptionelle Wünsche geäußert. So wird beispielsweise kein Raum exklusiv von nur einer Band nutzbar sein. Außerdem soll es einen Raum nur für Bands geben, die aus FINT (Frauen, intersexuelle, non-binäre, Trans Personen) bestehen, sowie einen voll ausgestatteten Nachwuchsraum, wo neue Musiker*innen erste Schritte gehen können, ohne sich Instrumente kaufen zu müssen. Vorrang ist zudem für Bands aus BpoC (Black and People of Colour) sowie beeinträchtigten Menschen gewünscht.
Wenn das alles Musik in euren Ohren ist (und zack, 50 Cent von C. in die Schlechte-Wortwitz-Kasse), kommt zum allerersten Soundplenum. Bitte nur eine (max. zwei) Person(en) pro Band.
Wann: Mittwoch, d. 14. Oktober 2020 um 18 Uhr
Wo: Wir treffen uns im freiLand vor‘m Haus 1, mit Abstand und Mund-Nase-Bedeckung. Dann entscheiden wir, wo das Plenum stattfindet, je nach Personenzahl und Wetter.
Bitte meldet euch bis 07. Oktober per Email an office@freiland-potsdam.de mit folgenden Infos an:
Name, Bandname & Kontakt Habt ihr gerade einen Proberaum? Habt ihr die Einladung komplett gelesen und seid einverstanden mit den aufgezählten Ideen und Grundsätzen?Keine Sorge, es wird keine Begrenzung, Vorauswahl oder Priorisierung geben. (Wenn uns jetzt Hundert Anmeldungen erreichen, müssen wir über den letzten Satz nochmal nachdenken :wink: Wir – die Gruppe, die das erste Soundplenum organisiert – möchten nur für die Vorbereitung einen Überblick erhalten.
Diese Einladung darf auch weitergeleitet werden.
Wir freuen uns sehr auf eure Rückmeldungen, das erste Soundplenum und das gemeinsame Musikmachen. Yeah!
Soundige Grüße,
Claudi, Basti und Dennis
Grundsätze im freiLand
Die Grundsätze im freiLand sind transparente Strukturen und Kommunikation, Gewaltfreiheit, gegenseitige Anerkennung und Akzeptanz, niedrigschwellige und barrierearme Zugänge, Selbstbefähigung und aktive politisch-kulturelle Teilhabe.
Unser Miteinander ist durch Offenheit und Vielfalt, Gleichberechtigung und kritisches Denken geleitet. Wir streben Nachhaltigkeit, Selbstverwirklichung, Emanzipation, Freiheit und Solidarität an. Das freiLand verwirklicht diese Werte nicht nur innerhalb des Projektes, sondern bringt diese auch in gesamtgesellschaftliche und stadtpolitische Prozesse aktiv ein.
Die Nutzer_innen des freiLand organisieren sich basisdemokratisch im freiLand-Plenum. Wir treffen unsere Entscheidungen im Konsens und parteiunabhängig.
Das freiLand-Plenum hat sich einen antirassistischen und antifaschistischen Grundkonsens gegeben und stellt sich gegen jegliche Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder Einzelpersonen aufgrund von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Homo-/Transfeindlichkeit. Personen, die solche Positionen vertreten und Mitglieder rechter Organisationen oder Parteien, wie die AfD, haben damit keinen Platz im freiLand. Auch das Zeigen oder Tragen eindeutiger Symbole, szenetypischer Kleidungsmarken oder Musikbands führen zum Ausschluss.
Quelle: https://www.freiland-potsdam.de/about