Demokratiebewegung und Antifa in Brandenburg vor 1989 und danach
Bücherpräsentation mit anschließender Diskussion
Im Verlauf der 1980er Jahre entstanden vor allem in den ostdeutschen Städten vielfältige zivilgesellschaftliche und oppositionelle Gruppierungen, deren Wirken maßgeblich zum Sturz des SED-Regimes beitrug. Eine davon war die alternative Antifa-Bewegung, die sich zu einem eigenständigen Faktor innerhalb der DDR-Oppositionsbewegung entwickelte. Das Engagement der vorwiegend subkulturell geprägten Jugendlichen und jungen Erwachsenen besaß dabei eine doppelte Zielrichtung: zum einen gegen den realsozialistischen Ordnungsstaat, zum anderen gegen die neonazistische Ideologie und Gewalt der extremen Rechten. Nach 1989 veränderten sich vor dem Hintergrund der Transformation und der spezifisch ostdeutschen Politik die Themen, Strukturen und Rahmenbedingungen der Zivilgesellschaft. In diesem Zusammenhang bildeten auch die Antifa-Gruppen im Osten der Republik ein eigenes Profil heraus, das sie bis heute von ihren Pendants in den alten Bundesländern unterscheidet.
Die AutorInnen und HerausgeberInnen zeichnen die Entwicklung der Demokratie- und Antifa-Bewegung am Beispiel Brandenburgs und Potsdams nach und diskutieren Besonderheiten dieser politischen Bewegungen.
AutorInnen und HerausgeberInnen:
Jutta Braun (Historikerin, ZZF Potsdam), Christin Jänicke (Erziehungs- und Sozial-wissenschaftlerin, Universität Potsdam), Benjamin Paul-Siewert (Soziologe und Erziehungs-wissenschaftler) und Peter Ulrich Weiß (Historiker, ZZF Potsdam)
Veranstalterin und Moderatorin:
Isabelle Vandré (MdL Fraktion DIE LINKE Brandenburg)
Peter Ulrich Weiß/Jutta Braun: Im Riss zweier Epochen. Potsdam in den 1980er und frühen 1990er Jahren, ca. 540 Seiten, be.bra Wissenschaft Verlag Berlin, ISBN: 978-3-95410-080-4.
Christin Jänicke/Benjamin Paul-Siewert (Hrsg.): 30 Jahre Antifa in Ostdeutschland. Perspektiven auf eine eigenständige Bewegung, ca. 200 Seiten, Westfälisches Dampfboot Münster, ISBN: 978-3-89691-102-5.